MITTELSPANNUNGSTECHNIK

Kaum ein privater Wohnungsbauer wird diesen Begriff in seiner Planung je zu hören bekommen, aber ab wann die Mittelspannungstechnik ein wichtiger Bestandteil der Strukturplanung in Ihrem Projekt wird und was dieser Begriff im eigentlichen Sinne bedeutet, möchten wir Ihnen nachfolgend erläutern. Auch welchen wirtschaftlichen Nutzen Sie aus dieser Technik ziehen können erfahren sie im weiteren Text.

 

Wenn die Isolation die Oberhand gewinnt

Grundlegend spricht man in Deutschland und in den meisten Teilen Europas von 4 Netzebenen. Beginnend mit der Niederspannung bis 1kV, der Mittelspannung von 1 bis 30kV (60kV), der Hochspannung von 60 bis 110kV und schlussendlich der Höchstspannung von 220 bis 380kV. All diese Netzebenen werden verwendet um Übertragungswege so verlustfrei wie nur möglich zu gestalten. Es ist jedoch immer der Grad zwischen Aufwand im Umgang mit hohen Spannungen und dem Nutzen, der dahintersteht. Die Netzebenen Hoch- und Höchstspannung finden in klassischen Gebäude- u. Standortplanungen keine wirkliche Anwendung, da diese lediglich zur Übertragung von Grundversorgungen über weite Strecken aus Kraftwerken etc. verwendet werden. 

Die Mittelspannung hingegen ist eine sehr nützliche Spannungsebene, mit der in vielen Projekten Investitionskosten und Verluste im Rahmen gehalten werden können. Stellen Sie sich eine Produktionsstätte mit diversen Gebäudekomplexen vor. Alle Gebäude benötigen eine Spannungsversorgung. In einer normalen Gebäudeplanung würde man schlicht einen Hausanschluss setzen und von dort sämtliche Anlagenteile versorgen. In einer Standortlösung müssen sie jedoch große Lasten, unter Umständen über weite Strecken transportieren. In der Elektrotechnik funktioniert dieses bei niedriger Spannung jedoch nur wenn sie den Widerstand eines Kabels senken, dass kann wiederum nur erreicht werden, wenn der Querschnitt des Leiters erhöht wird. An dieser Stelle erkennt man bereits das Problem, da ein Kabel in der Regel aus Kupfer oder Aluminium besteht, wird es schnell sehr teuer. 

Ein weiterer Weg ist es die Übertragungswege in einer anderen Spannungsebene auszuführen und hier kommt die Mittelspannung zum Tragen. So können die Leiterquerschnitte verringert werden, wenn man die Spannung entsprechend erhöht. Für die Infrastruktur können nun günstigere Verbindungswege erschaffen werden. An den jeweiligen Abnahmepunkten muss die Spannung jedoch wieder auf die Niederspannungsebene heruntertransformiert werden, was wiederum mit erhöhtem Aufwand verbunden ist.

Ab wann eine solche Herangehensweise für Ihr Vorhaben notwendig und sinnvoll wird und wie dieses fachgerecht geplant wird, können wir Ihnen nahebringen. Wir sind im Bereich Mittelspannung entsprechend geschult und können aus diversen Projekterfahrungen schöpfen. Gerne berechnen wir für Sie in einer Kosten-Nutzen-Analyse wann hier ein Handlungsbedarf besteht und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.